Vitiligo

Fachärztlichen Rat suchen

Durch Michael Jackson wurde Vitiligo weltbekannt. Heilbar ist die Hauterkrankung, die sich durch weiße Flecken auf der Haut äußert, nach wie vor nicht. Betroffene sollten ihre Erkrankung jedoch nicht einfach hinnehmen.

Nadine Effert
Bildquelle: iStock / Andrea Migliarini

Am 25. Juni, dem Todestag des King of Pop, ist Welt-Vitiligo-Tag, mit dem auf die Weißfleckenkrankheit aufmerksam gemacht wird. Neben dem Anliegen, weniger Stigmatisierung zu erfahren, steht der Wunsch nach einer klaren Diagnose und Therapie bei den Betroffenen im Vordergrund. Laut Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) leiden in Deutschland etwa 650.000 Menschen darunter. 

Die für Vitiligo typische Pigmentstörung der Haut tritt unabhängig von Hautfarbe und Geschlecht auf und kommt in jeder Altersgruppe vor. Die Ursachen der nicht heilbaren Erkrankung sind noch nicht vollständig erforscht. Fest steht, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt: Das Immunsystem greift körpereigene Zellen an, die für die Produktion des Hautpigments Melanin verantwortlich sind – die sogenannten Melanozyten. So entstehen die pigmentfreien weißen Hautareale, die nicht gefährlich für die Gesundheit, aber belastend für die Psyche der Betroffenen sind.

Vitiligo: Therapieoptionen ausloten

„Vitiligo beeinflusst nachweislich die Lebensqualität in vielen unterschiedlichen Bereichen. Um den Umgang mit Vitiligo positiv zu gestalten, ist eine intakte und vertrauensvolle Patient-Arzt-Beziehung ein wichtiger Schlüssel“, schreibt der Deutsche Vitiligo-Bund. Ein offener Umgang mit der Erkrankung, Selbsthilfegruppen und Psychotherapie können zudem helfen, das eigene Selbstbild zu stärken und selbstbewusster mit der chronischen Erkrankung umzugehen. 

Auch wichtig: eine frühe Behandlung der Vitiligo. Denn dann stehen die Chancen auf eine eventuelle Reaktivierung der Pigmentzellen am besten. Ob Bestrahlung mit UV-Licht, cortisonhaltige Salben oder neue Therapien, die Aussicht auf eine Wiederherstellung der natürlichen Pigmentierung im individuellen Hautton bieten – welche Behandlungsoption optimal ist, sollte im Arztgespräch aktiv angesprochen und individuell festgelegt werden.

Erschienen Mai 2024 in Health Guide