Ökologisches Bauen

Nachhaltigkeit als Unternehmensziel

Immer mehr Unternehmen in Deutschland setzen auf Nachhaltigkeit. Kein Wunder, denn ob Bauen, Lebensmittel, Kosmetik oder Versicherung – nachhaltige Verfahren, Produkte und Firmenstrukturen werden immer mehr nachgefragt.

Thomas Schulze
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Viele Menschen setzen inzwischen voraus, dass Unternehmen, bei denen sie Produkte und Dienstleistungen erwerben, auch nachhaltig wirtschaften. Das hat die Hamburger Online-Plattform Statista herausgefunden. Dabei stellen soziale, ökologische und ökonomische Aspekte die drei Säulen der Nachhaltigkeit dar. Der Klimawandel rückt zwar Umwelt- und Naturschutz in den Fokus, aber auch umweltgerechter und sozial fairer Handel von Waren und Dienstleistungen sowie das soziale Engagement im internen und externen Unternehmensumfeld gehören dazu.

Norddeutsche Firmen stark

Statista zufolge steht der Münchner Versicherungskonzern Allianz AG beim Nachhaltigkeitsranking deutscher Großunternehmen auf Platz 1. Aber auch norddeutsche Unternehmen können sich sehen lassen, finden sich doch die beiden Versicherer Hannover Rück (Platz 4) und Talanx (Platz 6; Hannover) ebenfalls auf den vorderen Rängen. 

Spannend sind aber auch die vielen kleinen und mittleren Unternehmen, die in puncto Nachhaltigkeit teilweise ganz weit vorn liegen. So macht etwa die Hamburger Firma Hydrophil mit ihren Produkten seit Jahren auf sich aufmerksam. Das Unternehmen stellt wasserneutrale, vegane und faire Produkte vor allem aus den Bereichen Hygiene und Bekleidung her. Besonders bekannt sind die Bambus-Zahnbürsten von Hydrophil, die komplett aus biobasierten Stoffen hergestellt sind. 

Ökologisches Bauen 

Ein weiteres Beispiel ist das Norddeutsche Zentrum für Nachhaltiges Bauen (NZNB). Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa ist das Kompetenz- und Schulungszentrum aus Verden bekannt für alle Belange rund um das ökologische Bauen.

Nachhaltigkeit kann praktisch jedes Unternehmen leben. Jürgen Linsenmaier, Nachhaltigkeitsexperte aus Remshalden, schlägt verschiedene Maßnahmen vor, die sich schnell und einfach umsetzen lassen. Dazu zählen zum Beispiel der Umstieg auf Ökostrom, der Einkauf der Baumaterialien bei regionalen Anbietern und die Etablierung des papierlosen Büros im Unternehmen. Aber auch die Ausbildung von Fachkräften, der klimaneutrale Versand von Waren sowie der Einsatz von Elektrofahrzeugen für kurze Wege sind Möglichkeiten, die eigene Nachhaltigkeit zu verbessern.

Erschienen September 2022 in Nachhaltiger Norden