Die gesunde Arbeitswelt von morgen
Ausgewogene Work-Life-Balance, Gesundheitskurse und flexible Arbeitszeitmodelle: Um Fachkräfte anzulocken, setzen immer mehr Unternehmen auf Benefits, die zur mentalen und körperlichen Gesundheit beitragen. Beides spielt vor allem für junge Menschen eine immer größere Rolle.
Unternehmen und Arbeitgeber, die Mitarbeitende gewinnen – und langfristig halten möchten – müssen mit mehr als nur einem guten Gehalt und Homeoffice-Optionen werben. Gesundheits-Benefits, Work-Life-Balance, Pensionsvorsorge sowie Weiterbildungsmöglichkeiten stehen laut Auswertung der Benefit-Plattform Benify im aktuellen Ranking der verfügbaren Beschäftigten-Zusatzleistungen ganz oben auf der Wunschliste von Arbeitnehmenden. Für den Bericht hat die Plattform 8.000 Beschäftigte aus Unternehmen in Deutschland und anderen EU-Ländern befragt. Und auch die nachfolgende Generation betrachtet eine gesunde Arbeitsumgebung als ausschlaggebend: So wünschen sich einer Umfrage der Agentur fischerAppelt zufolge 44 Prozent der 16- bis 19-Jährigen von ihren zukünftigen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern Unterstützung bezüglich ihrer mentalen Gesundheit in Form eines passenden Arbeitsumfelds.
Gesundheitsbenefits: Flexibilität bleibt gefragt
Dazu zählen auch Angebote zum Arbeiten im Homeoffice oder hybride Modelle aus Arbeitszeit im Büro und im Homeoffice, die mittlerweile in vielen Betrieben zum Standardrepertoire gehören. Dennoch gehen viele Angebote hierzulande an den Bedürfnissen der Mitarbeitenden vorbei. So zeigt eine aktuelle Studie des HR-Start-ups voiio gemeinsam mit dem Arbeitgeberbewertungsportal kununu, dass die gängigste Zusatzleistung in deutschen Unternehmen nach wie vor die betriebliche Altersvorsorge ist (50,6 Prozent), gefolgt von Impfangeboten und Jobtickets. Knapp 46 Prozent der befragten Angestellten wünschten sich jedoch vor allem Angebote für eine ausgeglichenere Work-Life-Balance. Dazu gehören Ausflüge, Kinderbetreuung, Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen oder auch in besonderen Lebenslagen, etwa durch psychologische Betreuung. Neun Prozent wünschen sich ganz gezielt Zuschüsse zu Gesundheitsprogrammen.
Gesundheitsprävention als Schlüssel zum Erfolg
Durchschnittlich 1.000 Euro Benefit-Budget stehen Arbeitnehmenden in Deutschland laut statistischen Erhebungen pro Jahr zur Verfügung. Doch die werden noch zu wenig in die mentale und physische Gesundheit der Mitarbeitenden investiert. Auch wenn viele Unternehmen bereits Fitnessangebote, psychologische Beratungen oder gar Massagen zu ihren Benefits zählen. Dabei können alle Unternehmen von Zusatzleistungen und einer gesteigerten Mitarbeitendenzufriedenheit profitieren: Immerhin zeigen Studien, dass sich Benefits letztlich auch auf den Erfolg des Unternehmens auswirken: Arbeitgeber, die gezielt auf Gesundheitsprävention setzen, verzeichnen weniger Fehltage, eine gesteigerte Produktivität sowie langfristig eine bessere Unternehmenskultur – und die lockt wiederum neue Fachkräfte an.