Wie ihr wollt
Homeoffice und hybrides Arbeiten haben sich in deutschen Unternehmen etabliert. Die Arbeitnehmenden freut es – profitieren sie doch von einer besseren Work-Life-Balance.
Rund 45 Prozent der Mitarbeitenden in den nordrhein-westfälischen Kommunen fühlen sich im Büro abgelenkt und können sich ihren Aufgaben nicht mit voller Konzentration widmen – im Homeoffice trifft das dagegen nur auf 20 Prozent der kommunalen Mitarbeitenden zu. Das ergab die Studie „Moderne Arbeitswelten in Kommunen“, für die das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Förderprogramms „Digitale Modellregionen“ 838 Personen in Städten, Gemeinden und Kreisen in NRW befragt hat. Demzufolge ermöglichen 63 Prozent der Kommunen mobiles Arbeiten – zumindest an einzelnen Wochentagen.
Homeoffice in neun von zehn Unternehmen
Deutschlandweit und über alle Branchen hinweg erlauben 91 Prozent der Unternehmen ihren Angestellten, zumindest teilweise auch zu Hause zu arbeiten. Hauptgründe für das hybride Arbeitsmodell sind die verbesserte Produktivität der Mitarbeitenden (44 Prozent), Kosteneinsparungen (35 Prozent) sowie das Wohlbefinden der Angestellten (33 Prozent), so die Ergebnisse einer Untersuchung des Software-Anbieters Okta. Die Mehrheit der Unternehmen erwartet der Befragung zufolge jedoch, dass die Mitarbeitenden zumindest tageweise im Büro arbeiten. Jedes dritte Unternehmen hat das hybride Arbeitsmodell auf unbestimmte Zeit eingeführt. Die Mitarbeitenden freut’s, arbeiten sie nun nicht nur produktiver, sondern fühlen sich auch weniger gehetzt. Zudem könne, so die Studienautoren, die größere Flexibilität im Arbeitsalltag auch dazu motivieren, die Work-Life-Balance zu verbessern und so das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
KI übernimmt Routineaufgaben
Entlastung schafft in Zukunft aber auch Künstliche Intelligenz, glaubt zumindest Microsoft-Gründer Bill Gates. In seinem Brief mit dem Titel „Das Zeitalter der KI hat begonnen“ beschreibt er unter anderem, wie KI als „digitaler persönlicher Assistent“ die Produktivität von Arbeitnehmenden weiter steigern könnte, indem sie bei der Verwaltung und dem Verfassen von E-Mails helfen oder Routineaufgaben übernehmen könnte. KI-generierte „persönliche Agenten“ wären mit umfangreichem Wissen und Daten über das Unternehmen und die Branche ausgestattet und dienten als Unterstützung für die Mitarbeitenden.