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Warum braucht die Wärmewende Dämmstoffe?
 

Die Gesellschaft und auch die Industrie stehen bei der Bewältigung des Klimawandels vor einer gewaltigen Herausforderung. Jeder ist aufgerufen, mit besten Kräften an der Verbesserung der aktuellen Situation mitzuwirken, den CO2-Ausstoß einzudämmen und den Energieverbrauch zu reduzieren. Damit auch der energieverzehrende Häuserbestand einen relevanten Beitrag zur Wärmewende leisten kann, braucht es industriell gefertigte Dämmstoffe, die schnell und in benötigter Menge hergestellt werden können und Häuser so verbessern, dass weniger Energie zum Heizen benötigt wird.

Könnte man stattdessen nicht einfach mehr günstige Heizenergie herstellen?
 

Niemand wäre bereit, einem kaputten, leckenden und übermäßig Treibstoff verbrauchenden Auto dauerhaft Treibstoff zuzuführen. Warum soll also ausgerechnet einem Gebäude zu viel Energie zugeführt werden? Bei unseren Bestandsgebäuden machen wir aber genau das. Dabei gilt für das Gelingen der nachhaltigen Transformation: Je weniger Energie – auch erneuerbare Energie – aufgrund von Dämmmaßnahmen benötigt wird, desto mehr wird die Infrastruktur, die auch erneuerbare Energien benötigt, entlastet.

Wie viel Energie lässt sich denn nun im durchschnittlichen Eigenheim durch Dämmung sparen?
 

Dazu gibt es keine pauschale Aussage. Baujahr, Bauform und Ist-Zustand sind individuell sehr verschieden. Zurzeit erarbeiten wir für eine Doppelhaushälfte, die im Jahr 1961 errichtet wurde, ein Sanierungskonzept. Dabei werden wir den Energiebedarf des Gebäudes auch unter Zuhilfenahme von Dämmplatten aus expandiertem Polystyrol, also EPS, von 412 Kilowattstunden je Quadratmeter und Jahr auf rund 60 Kilowattstunden je Quadratmeter und Jahr senken. Dieses Wohngebäude steht sinnbildlich für sehr viele Gebäude, an denen wir gemeinsam arbeiten müssen.

„Um dem Klimawandel entgegenzutreten, müssen die Ursachen bekämpft und der Energieverbrauch durch Dämmung herabgesetzt werden.“

 
Dipl.-Ing. Roland Lohsträter

 

Wie nachhaltig sind Dämmstoffe aus EPS wirklich – auch hinsichtlich Produktion und Entsorgung?
 

Aus neutralen Studien des ifeu-Instituts und des gemeinnützigen Vereins natureplus geht hervor, dass Dämmplatten aus EPS über den gesamten Lebenszyklus inklusive anschließender Verwertung die ökologischste Form des Dämmens darstellen. Dank ihrer hervorragenden Recyclinglösungen bieten EPS-Platten inzwischen eine Vielfalt an Verwendungsmöglichkeiten nach ihrer eigentlichen Nutzung.

Können wir für eine schnelle Wärmewende ausreichend Dämmmaterial herstellen?
 

Hier sind aus meiner Sicht die klassischen Materialien gefragt. Eine Wärmewende kann tatsächlich nur dann gelingen, wenn alle Versorgungsparameter sich ergänzen. Neben einer auf erneuerbaren Energien beruhenden Heizenergieversorgung und der ausreichenden Infrastruktur für die Energieversorgung müssen wir natürlich die notwendige Menge an Dämmmaterialien bereitstellen. Für die EPS-Industrie möchte ich festhalten, dass wir in der Lage sind, eine Steigerung der Produktion herbeizuführen. Zunächst muss aber die Nachfrage wieder angekurbelt werden. Die unerträgliche Hängepartie aufgrund der politischen Unklarheiten muss zeitnah mit sinnvollen und erfüllbaren Vorgaben beendet werden. Unser Unternehmen ist dann auch in der Lage, gegenüber der aktuellen Ausbringungsmenge ein spürbares Plus an Ausstoß zu generieren. Das allein aber wird nicht ausschlaggebend sein. Ein Sanierungskonzept ist immer ein gemeinschaftliches Projekt unterschiedlicher Technologiebranchen. Am Ende müssen für einen langen Zeitraum aus allen Technologien die Ressourcen bereitstehen und auch genügend – in Menge und in Qualität – Verarbeiter vor Ort sein; nur so ist eine Umsetzung machbar.

Erschienen August 2023 in Zukunft Wohnen

Philippine GmbH & Co. Dämmstoffsysteme KG
Wartburgstraße 71
44579 Castrop-Rauxel