Gute Aussichten
Die duale Ausbildung ist für viele Schulabgehende die richtige Wahl für die Zukunft. Bei der Berufswahl hilft der Orientierungstest des Wissenschaftsministeriums.
Ausbildung oder Studium – diese Frage müssen sich jedes Jahr aufs Neue zahlreiche Schulabgänger beantworten. Bei der Entscheidung helfen will der Studienorientierungstest des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums. Allein im Jahr 2021 nutzten etwa 240.000 junge Menschen den 15-minütigen Test. Der zeigt, welche Berufsfelder gut zu den eigenen Interessen passen und welche Ausbildungsberufe oder Studiengänge geeignet sind. „Die Entscheidung für ein Studium oder eine Ausbildung hat eine große Bedeutung für den weiteren Lebensweg junger Menschen“, weiß auch Theresia Bauer, die bis September 2022 Landeswissenschaftsministerin war. „Mit der Weiterentwicklung des Orientierungstests unterstützen wir Studien- und Ausbildungsinteressierte nun optimal bei der Suche nach einem passenden Studium oder Beruf. Der Test ist ein wichtiger Ausgangspunkt für junge Menschen, um sich intensiv mit Berufswünschen und konkreten Studien- und Ausbildungsgängen in ganz Baden-Württemberg auseinanderzusetzen und mit den jeweiligen Anforderungen.“
Erfolgreich mit Ausbildung
Für den beruflichen Erfolg muss es nicht immer ein Studium sein. „Eine berufliche Ausbildung bietet jungen Menschen ebenso beste Zukunftschancen und ebnet den Weg für den beruflichen Aufstieg“, weiß auch Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Und auch die ifo-Studie zum Zusammenhang von Bildungsweg und Lebenseinkommen kommt zu dem Ergebnis: „Nicht jedes Studium ist per se lohnender als etwa der Weg über eine Lehre zum Meister- oder Technikerabschluss.“ Das Einkommen eines Meisters oder einer Meisterin mit gut laufendem Betrieb könne das von Hochschulabsolventinnen und -absolventen durchaus übersteigen.
Qual der Wahl
Gut für Schulabgehende. Und noch besser: Aufgrund des demografischen Wandels haben sie immer bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Denn immer mehr Lehrstellen bleiben unbesetzt – weil es immer weniger Jüngere gibt, fehlen den ausbildenden Unternehmen schlicht die Nachwuchskräfte.
So haben im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg 65.250 junge Menschen eine Ausbildung begonnen – neuer Tiefstand seit Beginn der Statistik im Jahr 1977. Mehr als 20.000 Ausbildungsplätze sind unbesetzt geblieben. Gesucht werde nach Angaben des Bundesarbeitgeberverbands der Personaldienstleister (BAP) vor allem in Vertrieb und Verkauf, Gesundheit und Soziales, Bauwesen und Handwerk, Finanz- und Rechnungswesen sowie Verwaltung und Sekretariat, aber auch Elektronikerinnen und Elektroniker, sowie Mechatronikerinnen und Mechatroniker.