Lernen für die Arbeitswelt von morgen
Digitalisierung, künstliche Intelligenz, demografischer Wandel: Die Arbeitswelt steht vor enormen Herausforderungen. Wer auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft bestehen will, muss sich lebenslang weiterbilden.

Die Arbeitswelt von morgen wird noch mehr vom digitalen und technischen Fortschritt bestimmt sein, als es bereits heute der Fall ist. Kein Wunder also, dass Fachkräfte und Unternehmen vermehrt auf Weiterbildungsmaßnahmen setzen, um den künftigen Anforderungen gerecht werden zu können. Und das Interesse an einer beruflichen Weiterbildung ist seit Jahren hoch.
In einer Umfrage des IfD Allensbach zeigten sich in diesem Jahr 13,92 Millionen Menschen bereit, Angebote zur Weiterbildung anzunehmen. Den Großteil an beruflicher Weiterbildung machen dabei betriebliche Weiterbildungen aus. Aber auch der Anteil an privaten Fortbildungen nimmt stetig zu.
Weiterbildungsmöglichkeiten: Mehr Anreize schaffen
Laut einer aktuellen Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft lassen sich insbesondere Beschäftigte in kleinen Unternehmen weiterbilden. Zudem seien vor allem jüngere Menschen eher bereit, sich neue Fähigkeiten anzueignen. Für ältere Angestellte stehen andere Dinge im Fokus ihres Arbeitsalltags. So nutzten rund 18 Prozent der 25- bis 34-Jährigen im Jahr 2022 die Möglichkeit, sich fortzubilden. Bei den 35- bis 44-Jährigen waren es sieben Prozent. Und bei den 45- bis 54-Jährigen betrug die Quote lediglich fünf Prozent.
Um die Weiterbildungsquote in allen Altersgruppen zu erhöhen, sind die Arbeitgeber gefragt, den Zugang zu Fortbildungen zu erleichtern und Anreize zu schaffen. Finanzielle Unterstützung erhalten sie dabei seit diesem Jahr auch in Form des Qualifizierungsgelds vom Bund. Noch haben allerdings nicht alle Arbeitgeber den Vorteil von Fortbildungen erkannt und berufliche Weiterbildungen als Erfolgsfaktor wahrgenommen. Hier gilt es, dringend nachzusteuern.
Schon gewusst?
Rund 46,4 Milliarden Euro investierte die Wirtschaft Angaben des IW zufolge 2022 in Weiterbildung.