Wärmewende

Zentraler Baustein Wärmepumpen

Rund 100 Millionen Tonnen CO2 werden jedes Jahr allein im Gebäudesektor emittiert. Um die Klimaziele zu erreichen, muss dieser Wert bis 2030 auf 66 Millionen Tonnen sinken; bis 2045 auf null. Eine der wirksamsten Maßnahmen ist die Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung.

Saskia Schumann
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Rund 193.000 Wärmepumpen wurden im vergangenen Jahr in deutschen Häusern verbaut. Im Vergleich zum Rekordjahr 2023 ist das ein Rückgang um 46 Prozent, teilte der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) Anfang Januar mit. Grund für den Rückgang sei die Verunsicherung der Verbraucher durch widersprüchliche Aussagen seitens der Politik, heißt es aus der Branche. Auch seien Förderungen nur wenig bekannt.

Wärmewende: Ein Drittel weniger Emissionen

Dabei ist die Wärmepumpe ein zentraler Baustein der Energiewende im Gebäudesektor. Sie gilt als besonders effizient, erzeugt sie doch aus einer Kilowattstunde Strom bis zu fünf Kilowattstunden Wärme. Dafür nutzt sie eine Wärmequelle aus der Umgebung – zieht also die Wärme aus dem Boden, der Umgebungsluft oder dem Grundwasser. Essenziell für eine wirklich nachhaltige Wärmeversorgung ist allerdings, dass der Strom, der die Wärmepumpe antreibt, aus erneuerbaren Quellen stammt. Bereits mit dem heute bereitgestellten Strommix verursachen Wärmepumpen rund ein Drittel weniger Treibhausgase als Erdgasheizungen. Wird der Strom in den kommenden Jahren weiter grüner, werden auch die Wärmepumpen noch klimafreundlicher.

Insgesamt sind derzeit nach Angaben des BWP rund 2,3 Millionen Wärmepumpen in Deutschland in Betrieb. Sie gewannen Zahlen des Umweltbundesamtes (UBA) zufolge 29,3 Terawattstunden Wärme aus Geothermie und Umweltwärme – rund 15 Prozent der gesamten erneuerbaren Wärme von 197,2 Terawattstunden. Zu erneuerbarer Wärme zählt das UBA Wärme, die neben Wärmepumpen aus Solarthermieanlagen, biogenen Brennstoffen oder Abfällen erzeugt wird. Insgesamt lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte im vergangenen Jahr bei 18,1 Prozent.

Erschienen Dezember 2024 in Unsere Zukunft

257.000 Wärmepumpen – ein Plus von 33 Prozent – könnten in diesem Jahr installiert werden, prognostiziert der Bundesverband Wärmepumpe.