Fortschritte in der Früherkennung
Noch immer erkranken jährlich rund 500.000 Menschen in Deutschland an Krebs. Die Zahl der Krebspatienten, die an der Krankheit sterben, geht hingegen seit einigen Jahren zurück.

Zwar ist Krebs nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch immer die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Medizinischer Fortschritt, wachsende Angebote an Vorsorgeuntersuchungen und neue Technologien in der Krebsfrüherkennung sorgen allerdings dafür, dass die Überlebenschancen nach einer Diagnose sukzessive steigen. So werden schon heute immer weniger Menschen wegen Krebs in Krankenhäusern behandelt. Das ist laut Statistischem Bundesamt einer verbesserten Prävention, Diagnose und Behandlung geschuldet. Denn: Wird eine Krebserkrankung frühzeitig erkannt, kann dies die Heilungschancen enorm erhöhen.
Vorsorgemaßnahmen: Einsatz neuer Technologien
Von dem gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramm, das unter anderem Mammografie-Screenings, Prostata-Untersuchungen und Koloskopien enthält, kann jeder Deutsche ab einem bestimmten Alter Gebrauch machen. Mittels dieser Vorsorgemaßnahmen lässt sich Krebs in einem Stadium feststellen, in dem er noch keinerlei Beschwerden verursacht. Auch Impfungen gegen HPV-Infektionen, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können, gehören seit einigen Jahren zur Vorsorge. Neue Technologien, der Einsatz künstlicher Intelligenz und genetische Tests ermöglichen es, dass diese Präventionsuntersuchungen immer genauer werden. Mit hochauflösenden 4-K-Bildern und Hightech-Screenings können bereits jetzt selbst kleinste Tumoren entdeckt werden.
Frühzeitige Erkennung von Lungenkrebs
Andere Programme sollen Krebszellen anhand von DNA-Daten aus Gewebeproben identifizieren können. Zudem soll es künftig auch für eine der häufigsten Krebsarten, den Lungenkrebs, eine Früherkennungsmethode geben: Mit strahlungsarmen Computertomografien wollen Mediziner diese aggressive Krebsform bereits im Frühstadium aufspüren. Zunächst soll sich das Programm an starke Raucher im Alter von 50 bis 75 Jahren richten.
Jeder 5. Mensch erkrankt im Laufe seines Lebens an Krebs, hat die WHO ermittelt.