Besser unterwegs
Fahrrad, Auto, „Öffis“: Das eine Verkehrsmittel, das allen Menschen gleichermaßen gut dient, gibt es nicht. Und braucht es auch nicht. Bei einer nachhaltigen Verkehrswende geht es doch vielmehr darum, dass alle schnell und sauber, sicher und zuverlässig an ihr Ziel kommen.

Auf der Straße von morgen surren immer mehr elektrische oder hybrid angetriebene autonome Sharing-Autos flüsterleise und emissionsfrei über die Fahrbahn, gesteuert vom digital vernetzten Navi, das den Verkehrsfluss so lenkt, dass möglichst niemand im Stau steht. Gleichzeitig sorgen digitale Tools dafür, dass Tram und E-Bus optimal durch den Verkehr der Stadt der Zukunft gelenkt werden und so ihre Zeitpläne einhalten. Das ist auch wichtig, sind in der Stadt von morgen die öffentlichen Verkehrsmittel doch so miteinander vernetzt und „vertaktet“, dass sie die Menschen ohne große Wartezeiten schnell an ihr Ziel bringen. Die letzten Meter legen sie dann mit Sharing-Rädern oder E-Rollern zurück, für die sicher abgetrennte Fahrspuren zur Verfügung stehen.
„Die Mobilität der Zukunft passt sich den Bedürfnissen aller Menschen an – wir ordnen nicht mehr alles nur einem einzigen Verkehrsmittel unter, sondern fragen vielmehr: Wie kommen wir am besten von A nach B“, erklärt Dr. Andreas Knie, Mobilitätssoziologe am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und Professor für Soziologie an der TU Berlin. Eine vorausschauende und visionäre Verkehrswende muss den Bedürfnissen aller gerecht werden. Während Menschen auf dem Land weiterhin auf das Auto angewiesen sein werden, zeigt sich in den Städten, dass die Autos immer weniger bewegt werden. Stattdessen ist seit der Pandemie der Anteil der Wege, die zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden, stark angestiegen.
Das beliebteste Element der Verkehrswende & Mobilitätswende
Und auch die „Öffis“ spielen für einen nachhaltigen Verkehr eine immense Rolle. Es ist vor allem das Deutschlandticket, das Menschen zum Umsteigen bewegt. In allen vier Auflagen der Umfrage „MobilKULT“ des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI war das Deutschlandticket die beliebteste Maßnahme zur Verkehrswende. Es habe zu Mobilitätsverlagerungen vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr beigetragen und bei denen, die es nutzen, die nachhaltige Verkehrsmittelwahl verstärkt. Und in einer Umfrage des ADAC wünschten sich 77 Prozent der Befragten, dass das Deutschlandticket langfristig gesichert wird und im Preis nicht weiter steigt.
82 %
der Deutschen betrachten einer Umfrage des ADAC zufolge bezahlbare Mobilität als eines der wichtigsten Themen für die zukünftige Regierung.