Erst mal was Handfestes
Es ist die klassische Laufbahn: Auf das Abitur folgt ein Studium. Immer mehr Abiturienten entscheiden sich jedoch für eine Ausbildung nach dem Schulabschluss. Dafür gibt es auch gute Gründe.
Fast ein Drittel (29,7 Prozent) aller Azubis hätten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2021, aktuellere Zahlen liegen derzeit nicht vor, nach dem Schulabschluss auch direkt an die Universität oder Fachhochschule gehen können – fast sieben Prozentpunkte mehr als noch zehn Jahre zuvor. Die Berechtigung in Form von Abitur oder Fachhochschulreife hätten die Azubis gehabt. Allein, sie wollten nicht studieren.
Perspektive Ausbildung: Viele Gründe dafür
Klar ist: Es muss nicht immer das Studium sein. Auch mit einer Berufsausbildung lässt sich eine respektable Karriere starten. Und für ebendiese Ausbildung gibt es so einige gute Gründe: So schätzen viele Azubis den Praxisbezug vom ersten Tag an. Statt nur graue Theorie zu büffeln, sammeln sie von Anfang an praktische Erfahrungen und können das Gelernte sofort anwenden. So entwickeln sie schnell Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ihnen im Berufsleben ganz konkret weiterhelfen. Zudem dauert eine Ausbildung meist nur zwei bis drei Jahre – Azubis steigen also deutlich schneller in den Beruf ein und verdienen früher Geld. Und auch während der Ausbildung gibt es meist ein kleines Salär. Und nicht zuletzt bietet eine abgeschlossene Berufsausbildung durchaus hervorragende Perspektiven: Azubis können sich nach dem Abschluss nicht nur im gewählten Berufsfeld niederlassen, sondern sich in verschiedene Richtungen weiterentwickeln. So können sie den Meister machen, selbst Ausbilder werden oder auch nach der Abschlussprüfung an die Uni gehen. Der Vorteil: Neben dem Studium arbeiten sie dann in ihrem Berufsfeld und sind als Facharbeiter in der Regel finanziell wesentlich besser gestellt als ihre Kommilitonen, die sich mit Aushilfsjobs über Wasser halten müssen.