Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Das Herz fit halten

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Unabwendbar sind sie  aber nicht – in Entstehung und Fortschreiten werden sie auch von Lebensstilfaktoren beeinflusst. 

Katharina Lehmann
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Es sind vor allem Lebensstilfaktoren wie ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung, Rauchen und Alkohol, die das Herz belasten. Studien zufolge werden bis zu 70 Prozent der Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch gesundheitsschädliche Verhaltensweisen verursacht. Gerade die koronare Herzkrankheit als Grunderkrankung des Herzinfarkts sowie die Herzschwäche gehen zudem aber oft auch mit Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Vorhofflimmern und Vorhofflattern oder chronischer Nierenschwäche einher – ebenfalls mitunter Resultate ungesunder Verhaltensweisen und beeinflussbarer Risikofaktoren. Aber auch Alter, Geschlecht und genetische Prädisposition haben Einfluss auf die Herzgesundheit.

Herzkrankheiten: häufigste Todesursache

Fakt ist: Im vergangenen Jahr starben Zahlen des Statistischen Bundesamts zufolge rund 348.000 Menschen an den Folgen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Präventive Check-ups und Vorsorgeuntersuchungen sollen die Früherkennung von Herzerkrankungen und deren Risikofaktoren ausweiten. „Ganz klar muss das Ziel aller für die herzmedizinische Versorgung verantwortlichen Institutionen sein, die Sterblichkeit durch Verbesserungen in Prävention, Therapie und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken“, betont der Kardiologe Prof. Dr. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser behandeln

Zudem sind Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems immer besser behandelbar. Neue Leitlinien für individualisierte Therapien, neue Erkenntnisse aus groß angelegten Studien und innovative Medikamente geben Ärztinnen und Ärzten neue Möglichkeiten an die Hand, ihre Patienten passgenau zu behandeln. Gleichzeitig werden Implantate wie Herzschrittmacher oder Defibrillatoren immer zuverlässiger, kleiner und leichter einsetzbar. Und: „Dank wesentlicher Weiterentwicklungen in der Herz-Diagnostik durch neue bildgebende Verfahren wie beispielsweise dem Kardio-MRT und der nicht invasiven CT-Koronarangiografie haben wir sehr zuverlässige Verfahren für eine bessere Versorgung von Menschen mit einer koronaren Herzkrankheit und einem Risiko für Herzinfarkt und plötzlichen Herztod“, so Voigtländer.

Erschienen Dezember 2024 in Unsere Gesundheit