Darmgesundheit fördern

Ohne Smartphone auf das Klo

Brennen, Nässen und Jucken am After: Ungefähr 70 Prozent der Deutschen klagen im Laufe ihres Lebens zumindest ein Mal über Probleme durch ihre mit Blut gefüllten Gefäßpolster. Das Wichtigste bei Hämorrhoiden ist eine schnelle Behandlung. 

Jens Bartels
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Menschen finden es verlockend, die Zeit auf dem WC in die Länge zu ziehen. Gründe dafür sind eine kleine Pause von der Familie oder auch ein ausgiebiger Blick in die sozialen Medien. So nutzen einer Umfrage von YouGov zufolge 28 Prozent der Deutschen häufig ihr Smartphone auf dem Klo und verlieren sich im Surfen und Scrollen. Die Folge: Durch die Sitzhaltung steigt der Druck auf die Hämorrhoiden – sie schwellen an. Schnell erhöht sich dadurch auch das Risiko für Hämorrhoiden-Beschwerden. Neben dem ausufernden Verweilen auf der Toilette gibt es aber noch weitere Risikofaktoren für Hämorrhoiden. Unter anderem können Übergewicht, Bewegungsmangel oder genetische Faktoren zur Entstehung eines Hämorrhoidalleidens führen. 

Darmgesundheit fördern: Ernährung ändern

Wer Beschwerden hat, sollte sie ernst nehmen und ärztlich abklären, denn hinter Symptomen wie Schmerzen und Blutungen im Enddarmbereich kann auch Haut- oder Darmkrebs stecken. Im Anfangsstadium eines Leidens genügt meist schon eine Anpassung der Lebensgewohnheiten. Neben viel Bewegung hilft oft eine Umstellung der Ernährung: Obst, Gemüse und Vollkornprodukte fördern die Verdauung und beugen damit Verstopfungen und entsprechendem Pressen auf der Toilette vor. Gleichzeitig unterstützen eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung beim Abbau überschüssiger Kilos. Das tut auch dem Darm im Allgemeinen gut. Andere sanfte Maßnahmen sind Sitzbäder oder spezielle Hämorrhoiden-Salben aus der Apotheke. Bessern sich die Beschwerden dadurch nicht, ist eine Verödung der Hämorrhoiden möglich. In weiter fortgeschrittenen Stadien werden die vergrößerten Hämorrhoiden meist mit der sogenannten Gummiband-Ligatur behandelt. Nur in extremen Fällen müssen Betroffene Hämorrhoiden mittels einer Operation im Krankenhaus entfernen lassen. Dies kann aber durch eine rechtzeitige Behandlung verhindert werden!

Erschienen April 2025 in Unsere Gesundheit

Rund 40 % der Deutschen leiden an behandlungsbedürftigen Hämorrhoiden.