Atemwegserkrankung

Besser durchatmen

COPD und Asthma sind die häufigsten chronischen Atemwegserkrankungen in Deutschland. Meist trifft es die Betroffenen völlig unvorbereitet.

Jens Bartels
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In Deutschland sind laut der AOK etwa 3,5 Millionen Menschen von Asthma betroffen. Besonders Kinder leiden häufig an dieser chronischen Atemwegserkrankung, die zu Atemnot und akuten Anfällen führen kann. Auf der Suche nach dem Auslöser für die Entwicklung von Asthma hat ein internationales Forschungsteam die Gesundheitsdaten von rund 780 Säuglingen im ersten Lebensjahr genauer untersucht. Das Ergebnis: Gerade das Passivrauchen, erbliche Vorbelastungen oder eine hohe Luftverschmutzung gehören zu den Risikofaktoren für eine Erkrankung. Für sich allein hat jeder Faktor zwar nur einen geringen Einfluss. Die Daten zeigen aber, dass die Entstehung von Asthma begünstigt wird, wenn die Säuglinge mehreren dieser Risikofaktoren gleichzeitig ausgesetzt waren. 

Weniger bekannte, aber ebenso weit verbreitete Erkrankungen der Lunge sind das Lungenemphysem oder die chronisch obstruktive Lungenerkrankung, kurz COPD. Auch hier klagen die Betroffenen über Atemnot, Husten und vermehrte Schleimproduktion. Experten gehen davon aus, dass an COPD rund 6,8 Millionen Menschen in Deutschland leiden. Anders als bei Asthma sind von einer COPD allerdings fast ausschließlich Erwachsene ab dem 40. Lebensjahr betroffen.

Atemwegserkrankung: Beschwerden ernst nehmen

Wer an Atemnot leidet, muss wissen, dass die Beschwerden auch bei anderen Erkrankungen wie Herzinsuffizienz oder Angststörungen auftreten können. Bei anhaltender oder plötzlicher Atemnot sollte stets ein Arzt konsultiert werden. Zudem macht es Sinn, sich sofort aufrecht hinzusetzen, um dadurch die Atmung zu unterstützen. Eine aktuelle Studie kommt übrigens zu dem Ergebnis, dass auch Atemtechniken die Atemnot bei Menschen mit COPD und Asthma reduzieren können. Laut den Wissenschaftlern ist die Wirkung der Lippenbremse, der Zwerchfellatmung (Bauchatmung) sowie der Yoga-Atmung am besten belegt. 

Erschienen April 2025 in Unsere Gesundheit

Etwa die Hälfte der betroffenen Kinder haben im Erwachsenenalter kein Asthma mehr.